Ihr könnt euch glücklich schätzen, den menschlichen Körper zu besitzen. Der Mensch ist das höchste in der ganzen Schöpfung; er ist Gott am nächsten. Das höchste Ziel, wenn man den menschlichen Körper erhalten hat, ist, sich selbst zu erkennen und Gott zu erkennen. Das höchste Ziel allen Wissens ist das Wissen vom Selbst. In den Upanishaden heißt es: "Welches Wissen muss man erlangen, um alles erkennen zu können?" So sorgt Gott dafür, dass diejenigen, die wirklich Sehnsucht haben und dieses Ideal suchen, dorthin kommen, wo sie auf den Weg zurück zu Gott gestellt werden können, der in euch liegt.
Der Körper ist also der wahre Tempel Gottes. Wenn jemand auf den Weg gestellt wurde, stellen wir fest, dass es das Beste ist, die Gebote wörtlich zu befolgen – aber ihr wisst ja, es ist das Gemüt, das alles verdirbt. Selbst wenn wir uns Zeit für die Meditation nehmen, stoßen wir auf Schwierigkeiten, die uns daran hindern, auf rechte Art zu meditieren. Es gibt einige Dinge, die Hindernisse auf dem spirituellen Weg sind. Wir wissen das, jeder weiß es – aber trotzdem möchte ich es jetzt behandeln und zum Thema dieses Gesprächs machen.
Als erstes sollten wir auf unseren eigenen Beinen stehen: Seid von niemandem abhängig. Ein Heiliger betete: "Oh Gott, gib, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehen kann. Wenn ich von anderen abhängig sein müsste, wäre es besser, du nimmst meine Seele aus dem Körper." Von anderen abhängig zu sein, ist eine große Schande. Alle Übel schleichen sich (damit) ein. Wir müssen also unseren Lebensunterhalt auf ehrliche Weise verdienen. Alle Meister haben darauf hingewiesen. Guru Nanak sagte : "Nur wer sein Geld auf ehrliche Weise verdient und mit anderen teilt, kann Gott erkennen!" Durch alles, was wir auf unehrliche Weise verdienen, wird sich von selbst die Unehrlichkeit in uns einschleichen. Verdient ihr euer Geld auf ehrliche Weise, werdet ihr eine gewisse Ruhe und Frieden empfinden.
Weiter hat alles, was wir essen und trinken, eine Auswirkung. Wenn man einen Hund vegetarisch ernährt, ist er sehr gutmütig. Ernährt man ihn mit Fleisch usw., wird er heulen und knurren. Wir müssen also "Satvik" – Nahrung (d.h. rein vegetarische Nahrung) zu uns nehmen. Doch selbst wenn wir uns so ernähren, müssen wir außerdem noch darauf achten, durch welche Hände das Essen geht: von wem es gekocht wird, von wem es serviert wird. Das Essen wird von dem beeinflusst, dessen Hände es zubereiten und servieren; und all das wirkt sich auf denjenigen aus, der es isst. Wenn das Essen auf ehrliche Weise verdient wurde, und die, die es zubereiteten, in liebevoller Erinnerung an Gott waren und reine Gedanken hatten, werdet ihr feststellen, dass ihr innere Ruhe erhaltet, wenn ihr solche Nahrung zu euch nehmt. Und noch eines: Wenn das Essen auf diese Art und Weise zubereitet wird, wird es eine gute Auswirkung haben – doch was geschieht, wenn ihr zu viel esst, mehr als ihr braucht? Verdautes Essen gibt euch Kraft. Doch das, was nicht verdaut ist? Das Essen hat also einen großen Einfluss. Esst einen Bissen weniger als nötig.
Es wird von einer Begebenheit berichtet, die sich beim Propheten Mohammed ereignete. Damals waren vierzig Schüler bei ihm. Jemand stellte ihnen einen Arzt zur Verfügung, damit, falls jemand krank würde, er gleich behandelt werden könnte. Der Arzt blieb sechs Monate bei ihnen, doch niemand wurde krank. Er ging zum Propheten Mohammed und sagte: "Jetzt war ich sechs Monate bei euch und niemand wurde krank; es ist also nicht notwendig, dass ich hier bleibe!" Der Prophet antwortete: "Ja, sie werden nicht krank, solange sie tun, was ich ihnen sage, nämlich: `Habt einen guten Charakter und reine Gedanken, arbeitet hart und esst einen Bissen weniger als notwendig! Du kannst also ruhig gehen!"
Unser Lebensunterhalt sollte ehrlich verdient sein. Wir sollten dabei nicht den anderen das Blut auspressen. Das ist der erste Schritt. Was euch gehört, gehört euch; was anderen gehört, gehört ihnen. Beansprucht nicht, was anderen zusteht; das ist das erste, worauf ihr achten müsst, sonst werden sich viele üble Gedanken in euch einschleichen.
Es gab einmal einen Maharishi mit Namen Shivbrat Lal. Jemand kam zu ihm und sagte: "Mein Kopf schmerzt, ich kann nicht lange meditieren!" Er antwortete: "Achte auf deinen Magen!" Dann kam am selben Tag ein anderer Mann: "Mein Gemüt schweift umher!" – "Achte auf deinen Magen!" Ein anderer sagte: "Ich kann nicht still sitzen bei der Meditation, mein Gemüt rebelliert!" Er sagte nur: "Achte auf deinen Magen!" Das ist also das erste, grundlegende Hindernis, das sich euch auf dem Weg, auf den ihr gestellt wurdet, entgegenstellt.
Zweitens: Gott hat allen gleiche Rechte gegeben. Wir werden alle auf die selbe Art geboren, unser innerer und äußerer Aufbau ist derselbe. Wir sind verkörperte Seelen. Die Seele ist vom selben Wesen wie Gott, und Gott wohnt in jedem. Wir sollten niemanden verachten. Einer mag stehen und bei Tisch bedienen, während ein anderer am Tisch sitzt (und bedient wird). Das entspricht dem: "Was wir gesät haben, müssen wir ernten." Eine hohe oder eine niedrige Stellung, Reichtum oder Armut – all diese Dinge hängen davon ab. Manchmal denkt man: "Ich habe Macht!" Oder: "Ich bin ein gebildeter Mensch!" Ihr schaut auf andere herab, weil ihr reich seid; weil ihr sehr gebildet seid; weil ihr eine hohe Stellung habt. Demut ist das einzige Heilmittel dafür; wir sind alle gleich, seht ihr? Wenn ihr die anderen hasst, was glaubt ihr, wie euch Gott, der in euch ist, dann empfangen wird? Wir sind also alle gleich. Wir sind Brüder und Schwestern in Gott. Gewöhnlich denken wir: "Ich weiß es viel besser!" Das sind die kleinen, kleinen Dinge, die im Reservoir unseres Unterbewusstseins Eingang finden und den Zustand unseres Gemüts beeinflussen. Diese Dinge wirken sich aus!
Das Dritte ist: Vergebt und vergesst! Ich spreche über die Schwierigkeiten, die in der Praxis auftreten. Wenn euch jemand Unrecht getan hat, sagt ihr zwar: "Gut, ich vergebe dir!" Doch von Herzen her habt ihr ihm nicht vergeben. Ihr wartet nur darauf, wann ihr es ihm heimzahlen könnt. Vergebt und vergesst! Wenn ihr ständig daran denkt, dass jemand euch dieses oder jenes angetan hat, dann wird euch natürlich der Gedanke an Vergeltung nicht loslassen. Wenn ein Kind etwas Falsches getan hat, werdet ihr ihm dann nicht vergeben? Und noch eins: Jeder kann nur entsprechend seinem Entwicklungsstand handeln. Wenn zum Beispiel jemand die Grundschule besucht hat, und ein anderer hat studiert; kann man dann erwarten, dass derjenige mit Grundschulbildung auf dem selben Niveau spricht wie der, der studiert hat? Habt Verständnis und versucht zu verstehen, was er meint.
Wie ich euch schon sagte: Das eine ist der ehrlich verdiente Lebensunterhalt, dann reine Nahrung, die von Menschen mit gutem Charakter in liebevoller Erinnerung an Gott zubereitet, gekocht und serviert wird. Früher hätte die Mutter niemandem erlaubt, die Küche zu betreten, während sie das Essen zubereitete. Niemand kam hinein. Ich glaube, ich habe es euch bereits erzählt, dass mir, als ich als Rechnungsprüfer beim Militär in einem Feldregiment war, ein Bursche zugeteilt wurde, der mein Essen kochen sollte. So wies ich ihn an: "Nun schau her, solange du in der Küche bist, solltest du (Worte) aus den heiligen Schriften sprechen oder liebevoll an Gott denken. Kein anderer Gedanke sollte in deinen Kopf kommen." Er sagte: "In Ordnung!" Nun, drei Tage hielt er sich daran. Am vierten Tag meditierte ich um zwölf oder ein Uhr nachts. Etwas stimmte nicht mit meinem Gemüt. Ich rief diesen Mann – um eins in der Nacht: "Komm her, wer war heute in der Küche?" Er sagte: "Nein Herr, niemand war in der Küche!" – "Lüge nicht!" Dann sagte er: "Ja, es war jemand da, wir sprachen über dieses und jenes." Warum bemerken wir diese Dinge nicht? Weil wir schon so schmutzig sind. Wenn noch ein Gramm mehr Schmutz hinzukommt, merken wir es nicht. Doch die, die keinen Schmutz (in sich) haben, werden schon von kleinen Dingen beeinträchtigt, ein Gramm hat schon eine Auswirkung. Das sind also die grundlegenden Dinge, seht ihr! Beurteilt selbst, wieweit ihr all das verwirklicht habt.
Das Zweite, worüber ich gerade gesprochen habe, ist, dass wir andere verachten, weil wir reich oder gebildet sind oder eine angesehene Stellung in der Gesellschaft haben. Wir denken, dass sie keine Menschen unseres Standes sind und ihre Gesellschaft nicht zu uns passt. Dieser Hass im Herzen hat eine Auswirkung auf euer Gemüt. Das Dritte war: Vergeben und Vergessen. Schließlich sind nicht alle Menschen auf dem selben Entwicklungsstand. Jeder handelt entsprechend seiner eigenen Denkweise oder Entwicklungsstufe. Erklärt ihm freundlich, worum es geht, doch wenn ihr es einmal gesagt habt, dann vergesst! Vergesst alles! Wenn ihr nicht vergesst, müsst ihr immer wieder daran denken: "Das hat er getan, jenes hat er getan." Auch das vergiftet das Gemüt und wirkt sich auf euch aus.
Das Vierte ist Reinheit: in Gedanken, Worten und Taten. Wenn nur ein unreiner Gedanke in unserem Gemüt aufkommt und ihr auch nur an diese Dinge denkt, wird euer ganzer Körper von Kopf bis Fuß vergiftet. Andere wissen das nicht, aber ihr wisst es. Manche Leute sagen: "Wir tun ja gar nichts, wir haben einfach nur Vergnügen daran." Sie sprechen über diese Dinge, sie haben unreine Gedanken, seht ihr. Doch genau diese Dinge beeinträchtigen uns. Wie ich euch gestern erklärte, hat jeder Gedanke seine Auswirkung. So wie ihr sät, so ist es gesät, ob es nun aus Leichtsinn geschah, oder um sich zu vergnügen – es hat seine Auswirkung.
Es gibt die Reinheit der Augen: Schaut andere nicht mit begehrlichen Gedanken an oder mit Groll im Herzen oder mit Feindseligkeit – mit dem Gedanken, dass der andere nicht gut ist. Für die Ohren gilt: Hört euch nichts Schlechtes über andere an – denn ein wenig davon nehmt ihr auf, und das bewirkt Zweifel. Dann beginnen wir, an demjenigen, über den wir etwas gehört haben, zu zweifeln, doch er mag ganz in Ordnung sein. Deshalb glaubt nichts, was andere euch erzählen – "Das habe ich gehört oder das habe ich gesehen" – solange ihr es nicht mit eigenen Ohren hört oder mit eigenen Augen seht.
Dann kommt die Reinheit der Zunge: Auf alles, was nicht der Satvik-Nahrung entspricht, werdet ihr ganz versessen werden. Ihr werdet denken: "Das schmeckt köstlich." Das wird dann Auswirkungen auf euren Magen haben. Reinheit in jeder Hinsicht ist notwendig: Reinheit der Augen, der Ohren, der Zunge – auch der Haut. In diesen Kleinigkeiten infizieren wir uns bei anderen. Das ist das Entscheidende. Reinheit ist in sich selbst ein Segen. Wie ich schon sagte, ist ein Eheleben, das in Übereinstimmung mit den heiligen Schriften geführt wird, kein Hindernis für die Spiritualität. Ehe bedeutet Kameradschaft; sie ist ein Sakrament, kein Vertrag. Gott hat euch einen Gefährten gegeben, damit ihr euch während dieses irdischen Aufenthalts beisteht – in guten wie in schlechten Tagen – und euch einander helft, Gott zu erkennen. Kinder zu bekommen, wenn ihr es wünscht, kommt erst danach. Ein Leben der Selbstbeherrschung ist ein Segen. Wer ein solches Leben führt, wird den Segen am eigenen Körper spüren. Diese Reinheit bewirkt reine Gedanken, die eine eigene Ausstrahlung haben. Ich sage euch, jeder Gedanke hat seine eigene Farbe und seinen eigenen Geruch – gebt acht! Gedanken sind sehr mächtig. Das ist das Vierte: Wo Reinheit ist, werden alle anderen Tugenden Wohnung in euch nehmen. Euer Gemüt wird ruhig sein, und immer, wenn ihr euch zur Meditation hinsetzt, werdet ihr fortschreiten.
Als Fünftes: Verhaltet euch nicht so, als wärt ihr ein unbezahlter Helfer der Kriminalpolizei Gottes: "Der ist so – der ist so – der ist so!" – immer beobachtet ihr alles. Gott ist auch da, er wird sich schon darum kümmern! Wenn ihr einen Freund habt, der wirklich etwas falsch macht, könnt ihr es ihm freundlich und unter vier Augen sagen: "Das ist nicht gut, verdirb nicht dein Leben, ich sage es aus Liebe zu dir!" Doch verbreitet so etwas nicht wie ein verseuchtes Kaninchen, das überall herumläuft (und alle ansteckt). Manchmal sagen wir: "Wisst ihr, wie großartig ich bin?" Wenn ihr das hören wollt, dann wartet, lasst die anderen sagen, dass ihr großartig seid. Diese Dinge entsprechen dem, was in den Tiefen unseres Herzens liegt. Der Mensch spricht aus der Überfülle seines Herzens.
Denkt nicht schlecht über andere, denn: "Wie ihr denkt, so werdet ihr!" Wenn ihr immer denkt: "Der ist schlecht, der ist schlecht", wird euch das anstecken. Als ich in der Schule war, las ich einmal ein Buch, in dem davon berichtet wurde, wie Missionare nach Japan kamen und ein Gebot von Moses predigten: "Schlagt eure Frauen nicht!" Die Menschen dort lebten ein sehr unschuldiges Leben, sie fragten: "Ist es in eurem Land üblich, dass man die Frauen schlägt?" Das Ergebnis war, dass sie nach einem Jahr Predigen anfingen, ihre Frauen zu schlagen. Ich habe Menschen gesehen, meistens Prediger, die vor einer Gesellschaft predigten: "Trinkt nicht, trinkt nicht!" doch heimlich tranken sie. Ich habe es gesehen, sage ich euch: "Trinkt nicht, trinkt nicht!" – und die ganze Zeit denken sie dabei ans Trinken, nicht wahr? Vielleicht ist das Wort "nicht" dabei, aber auch das Wort "trinken" ist da! Mit der Zeit sagt man: "Lasst uns einmal sehen, wie das eigentlich ist (was es damit auf sich hat)." Also: "Wie ihr denkt, so werdet ihr!"
Weiter: Wir kritisieren andere. Wir sollten uns selbst so kritisieren, wie wir andere kritisieren! Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten. Wenn ihr einen Freund habt, den ihr gern mögt, dann sagt es ihm unter vier Augen: "Bitte, mache das nicht!" Was könnt ihr mehr tun? Solange jemand nicht im Innersten seines Herzens spürt, dass er etwas Falsches getan hat, wird er nicht auf euch hören. Der Mensch tut das, was ihm sein Gemüt diktiert. Er wird nur dann auf euch hören, wenn er selbst überzeugt ist, dass das, was er tut, falsch ist, sonst nicht. Also: Es werden Reformer gesucht, die nicht andere, sondern sich selbst ändern. Ändert euch selbst, dann werdet ihr viele um euch herum ändern. Die Menschen beurteilen euch nach dem, was sie sehen, nicht nach dem, was ihr sprecht oder predigt. Ein Beispiel ist also besser als Vorschriften, seht ihr! Deshalb wurden euch die Tagebücher gegeben. Kritisiert euch selbst so, als würdet ihr andere kritisieren, tragt eure Fehler (im Tagebuch) ein und beseitigt sie. Sagt nicht einfach: "Ich bin ein Sünder, ich bin ein Sünder" – dann werdet ihr, weiß Gott, sicher ein Sünder. Wenn ihr die Fehler beseitigt, dann ist es in Ordnung. Und dazu müsst ihr das Tagebuch führen. Das sind sechs Dinge, die unseren Fortschritt auf dem spirituellen Weg behindern. Und dann gibt es einige hilfreiche Faktoren, die uns auf dem Weg weiterhelfen. Beides sollten wir kennen.
Ihr wisst, dass das Gemüt alles verschmutzt: Ein Gedanke der Lust verschmutzt den ganzen Körper von Kopf bis Fuß; ein guter Gedanke, ein Gedanke der Liebe, durchdringt und erfüllt den ganzen Körper. Lasst euer Gemüt also nie leer sein. Ein leeres Gemüt ist die Wohnstatt des Teufels. Haltet es beschäftigt, entweder mit Arbeit oder mit der liebevollen Erinnerung an Gott. Es gibt etwas, das uns dabei hilft: Tut eine Sache zu einer Zeit. Seid voll und ganz darauf konzentriert! Ein Tisch hat viele Schubladen: Öffnet eine Schublade, erledigt alles vollständig und schließt sie wieder. Dann öffnet die nächste Schublade, widmet euch ihr ganz. Und dann erst öffnet die nächste. Dann habt ihr nicht zwei oder drei Sachen, die euch im Kopf herumgehen.
Wenn ihr die Lebensgeschichte großer Menschen lest, könnt ihr viele Dinge lernen. Zum Beispiel von Napoleon Bonaparte: In der Nacht vor der Schlacht bei Waterloo schrieb er um ein Uhr die Richtlinien für eine Grundschule nieder. Seht ihr, wie sehr er in sich ruhte? Manche Menschen haben etwas in sich, das sie groß macht, versteht ihr? Am Tag vor der Schlacht, um acht Uhr morgens, ging er außerhalb spazieren. Ein Minister hielt sich in der Nähe auf. (Napoleon fragte ihn:) "Was willst du?" – "Herr, die Schlacht beginnt um neun!" – "Das ist um neun – jetzt ist es acht!"
Widmet euch also einer Sache zu einer Zeit, seid voll und ganz darauf konzentriert, und ihr werdet feststellen, dass euch das viel Ärger erspart. Zum Beispiel: Jemand kommt zu euch, um mit euch zu sprechen, ihr widmet euch ihm nur ein wenig und geht dann wieder, ohne ihn ganz angehört zu haben. Dann kommt noch jemand, und wieder hört ihr ihn nur flüchtig an; dann kommt ein Dritter und ein Vierter, und jedesmal macht ihr es genauso. Das Ergebnis ist, dass sie alle in eurer Nähe warten. Sie werden euch nicht in Ruhe lassen, bis sie zufrieden sind. Welcher Gedanke euch auch immer in den Sinn kommt, widmet euch ihm voll und ganz. Entscheidet euch endgültig für das eine oder das andere. Wieviele Probleme habt ihr den ganzen Tag? Ich glaube, nicht nur eines oder zwei: soviele Probleme haben sich angesammelt. Manchmal denkt ihr an das eine, dann an das andere – all das geht euch im Kopf herum. "Eine Sache zu einer Zeit", das könnt ihr aus Bonapartes Leben lernen, seht ihr.
John Bunyan schrieb: "The Pilgrim's Progress", vielleicht kennt ihr dieses Buch. Sein Motto war: "Schreib jeden Tag etwas!" und so schrieb er das Buch "The Pilgrim's Progress". Dann gab es einen anderen Mann, Stanley mit Namen. Sein Motto war: "Führe jeden Tag etwas zu Ende!" Das machte ich mir zum Grundsatz – "Führt jeden Tag etwas zu Ende!" Was ihr auch beginnt, beendet es; das dauert vielleicht eine Stunde, zwei oder drei. Dann werdet ihr ganz unbelastet und frisch zu Bett gehen, genauso werdet ihr auch wieder erwachen. Sonst gehen euch die Gedanken an die unfertige Arbeit die ganze Nacht im Kopf herum. Dann sorgt ihr euch: "Um dies muss ich mich kümmern, das muss ich noch tun!" Versteht ihr? Das sind ganz kleine Dinge, die uns helfen werden.
Sorgt dafür, dass euer Gemüt immer beschäftigt ist. Seid ganz auf die Arbeit konzentriert. Arbeit ist Gottesdienst. Wenn ihr esst, seid mit eurer Aufmerksamkeit ganz beim Essen, denn es ist ein Geschenk Gottes. Dankt Gott! Wenn eure Aufmerksamkeit beim Essen ist, wird euch das Essen gut tun. Manchmal esst ihr, doch eure Aufmerksamkeit ist irgendwo anders, dann wisst ihr nicht mehr, wieviel ihr gegessen habt, nicht wahr? Wenn ihr meditiert, seid völlig in die Meditation vertieft. Diese Dinge haben eine Auswirkung. Ich erkläre euch, welche konkreten Punkte uns helfen.
Noch eines mehr: Der Mensch ist das Höchste in der ganzen Schöpfung. Die ganze Schöpfung wurde euch untergeordnet: Säugetiere, Vögel, Reptilien – alle sind auf einer niedrigeren Stufe als ihr. Ihr beherrscht die Naturgesetze. Der Mensch steht Gott am nächsten. Habt also Ehrfurcht vor allem. Gott wohnt in jedem Körper, sei es nun eine hohe oder niedrige Schöpfungsform. Habt Achtung für alle, die euch übergeordnet sind, Achtung für alle, die auf gleicher Stufe stehen, und Achtung für alle, die euch untergeordnet sind. Wenn ihr Leiter einer Abteilung seid, dann habt Liebe für eure Untergebenen. Als ich im Dienst war, war ich leitender Beamter. Die Vorgesetzten sind nur zufrieden, wenn ihr noch mehr Arbeit leistet, manchmal auf Kosten eurer Untergebenen. Sie üben Druck auf die Angestellten aus. In meinem Fall waren beide zufrieden: die Untergebenen und auch die Vorgesetzten. Warum? Ich behandelte sie alle gleichwertig – als Brüder. Ich hatte Achtung für sie, und sie bewältigten doppelt soviel Arbeit wie andere – und zwar ganz ruhig und freundlich. Das sind praktische Dinge, die uns helfen.
Ihr seid also die Krone der Schöpfung. Ihr seid, entschuldigt, Gott am nächsten. Groß ist der Mensch! Ihr müsst Achtung und Ehrfurcht vor allen haben. Alle sind eure Brüder oder eure jüngeren Brüder in der Familie Gottes, ob sie nun um euch sind oder über euch oder unter euch. Und noch etwas: Seid wahr zu euch selbst! Wir täuschen zuerst uns selbst, dann die anderen. Wir lügen, nehmen anderen ihre Rechte, wir sagen etwas, meinen aber etwas ganz anderes. Was euer Herz fühlt, sollte euer Verstand denken und euer Mund aussprechen. Wenn diese drei in Übereinstimmung sind, dann ist es wahr.
Wie ich euch schon gesagt habe: Reformer werden gesucht, die nicht andere, sondern sich selbst ändern. Gott ist in euch, die Meisterkraft ist in euch. Wenn Baba Jaimal Singh jemanden initiierte, sagte er immer: "Schau her, jetzt wohne ich in dir. Sei achtsam, ich sehe nach dir!" Denken wir auch so? Wenn ihr denkt, dass euch jemand beobachtet, könnt ihr dann irgend etwas Falsches tun? Nein! Seid also wahr zu euch selbst, dann braucht ihr nichts in der Welt zu fürchten. Wer nicht wahr zu sich selbst ist, muss lügen, entschuldigt – warum? Weil er Angst hat, dass das, was er verbirgt, aufgedeckt wird. Dem einen wird er etwas erzählen, einem anderen erzählt er wieder etwas anderes, denn im tiefsten Herzen fürchtet er sich. Ihr könnt feststellen, dass sich seine Darstellung nach ein oder zwei Monaten ändert. Wer sich selbst betrügt, wer nicht wahr zu seinem eigenen Selbst ist, muss Hunderte von Lügen erzählen, um eine Sache zu verbergen. Doch ein Geheimnis bleibt nicht geheim, die Katze muss aus dem Sack. Auch wenn ihr es nicht bemerkt – die anderen sehen es. So seid wahr zu euch selbst. Das sind einfache Worte, doch was sie enthalten ist sehr tief. Sie geben euch die Größe der Kultur, möchte ich sagen, und schließlich werdet ihr dabei Demut lernen.
Was bedeutet Wissen? Wissen bedeutet, zu dienen. Gott wohnt in jedem Herzen. Wer anderen und nicht nur sich selbst dient, ist (wirklich) ein Mensch. Was bedeutet Wissen noch? Kameradschaft. Wir sind alle Brüder und Schwestern in Gott. Wir gehen alle zusammen. Wir sitzen alle in derselben Klasse, um dasselbe Examen zu bestehen: Unser Gemüt zu beherrschen, unser höheres Selbst zu erkennen und Gott zu erkennen. Das sind also die Dinge, die uns helfen. Dann habe ich noch zwei oder drei hilfreiche Faktoren gefunden, die ich euch erklären möchte.
Eines ist: Reinlichkeit kommt gleich nach Göttlichkeit. Der Körper ist der Tempel Gottes – haltet ihn sauber und rein. Nicht, dass ihr kostbare, teure Kleider, seidene Kleider tragen müsst; aber haltet eure Kleidung sauber und ordentlich. Das wird sich auch auf eure Gesundheit auswirken. Und wenn ihr meditiert, werdet ihr hellwach sein. Bei der Meditation oder bei der Arbeit werdet ihr heiter und frisch sein. Aber gemeint ist nicht nur die äußere Sauberkeit, sondern auch die innere. Der Körper ist der Tempel Gottes. Die äußeren Tempel, die das Abbild des menschlichen Körpers sind, halten wir ordentlich und rein. Aber außen sind sie nicht so rein wie innen, sage ich euch. Doch diesen Körper halten wir zwar äußerlich rein, aber leider nicht innerlich. Wir geben tausende von Dollars für die äußere Schönheit aus, doch wie sieht es innen aus? Es ist das Gemüt, das alles verschmutzt, wie ich es eben gesagt habe. Jeder Gedanke, der aufsteigt, hat seine eigene Farbe und seine eigenen Geruch; und diese Ausstrahlung wirkt sich auch auf andere aus. Wenn in einem Zimmer ein schmutziges Kleid liegt, das riecht, ist der ganze Raum von diesem Geruch erfüllt. Stellt man Blumen in ein Zimmer, ist das Zimmer voller Duft, nicht wahr? Warum bemerken wir so etwas nicht? Weil wir bereits so voller Lügen und Schmutz sind; was macht es dann schon, wenn noch ein oder zwei Pfund dazukommen? Doch diese Kleinigkeiten beeinträchtigen diejenigen, die ein reines Herz haben.
Wacht über eure Sinne! Sehen ist nicht schlecht, doch etwas Schlechtes zu sehen ist schlecht. Die Augen sind die Fenster der Seele. Wenn ihr eine Brille in einer bestimmten Farbe tragt, seht ihr die Welt in dieser Farbe. Lächelt – und die ganze Welt wird mit euch lächeln. Quält ihr andere, werdet ihr gequält werden. Wenn ihr schlecht über andere denkt, denken die anderen schlecht von euch. Gedanken sind sehr mächtig. Denkt zweimal, bevor ihr sprecht! Denkt zweimal nach! Was solltet ihr bedenken? Einmal: Ist es notwendig, etwas zu sagen? Zweitens: Wie wirkt es auf die anderen? Ist es gut für sie oder wird es sie verletzen? Ist es gut? Ist es notwendig, etwas zu sagen? Wenn nicht, seid still. Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten. Denkt daran, Welche Auswirkungen eure Worte haben. Auf diese beiden Punkte solltet ihr achten. Tut ihr das? Seid sehr, sehr achtsam; achtet auf eure Ohren, achtet auf eure Zunge. Das Heilmittel für diese Dinge ist gewöhnlich: liebevolle Worte voller Demut – das kostet euch nichts. Verwendet liebevolle Worte voller Demut. Manchmal werden wir zum Chef. Wir sprechen so, wie es uns passt. Doch selbst ein ganz unbedeutender Gedanke hat seine Auswirkung. Das Gesetz des Karma ist sehr, sehr genau, versteht ihr? Wie ihr denkt, so werdet ihr.
Und weiter: Vergesst die Vergangenheit und denkt nicht an die Zukunft. Was bis jetzt geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden; ihr könnt nur daraus lernen. Denkt nicht an die Zukunft: "Das und das werden wir tun." Die Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft sind wie Dornen, die sich uns ins Fleisch bohren. Lebt in der lebendigen Gegenwart. Je nachdem, welche Steine ihr verwendet, so wird das Haus werden. Wie ihr sät, so werdet ihr ernten. Was ihr bis jetzt gesät habt, muss geerntet werden. Lebt also in der lebendigen Gegenwart. Nichts wird euch belasten, euer Gemüt wird frei sein. Jetzt ist euer Gemüt überladen mit Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft – an das, was wir noch tun wollen.
Dankt Gott: Wir haben das erhalten, was wir verdient haben. Was wir selbst gesät haben, ernten wir. Ob ihr nun glücklich über das seid, was kommt oder nicht – beendet es! Die Saaten habt ihr in der Vergangenheit selbst gesät, nur wisst ihr nichts davon. Tut also euer Bestes und überlasst alles andere Gott über uns.
Und noch eines möchte ich sagen: Wenn ihr eine Uhr habt, dann zieht ihr sie doch jeden Morgen auf, nicht wahr? Dann geht sie vierundzwanzig Stunden ohne Unterbrechung, sie geht und geht. Zieht also jeden Morgen eure geistige Uhr im Inneren auf, setzt euch hin und meditiert. Kommt im Inneren in Verbindung mit Licht und Ton. Das wird euch stark machen, denn es ist das Brot und Wasser des Lebens. Es wird euch Frische geben, Energie und Kraft für den ganzen Tag. Ihr werdet heiter und frisch sein. Und auch abends vor dem Schlafengehen: Zieht diese Uhr auf. Das sind die hilfreichen Dinge, sie werden euch weiterhelfen. Auch die anderen Punkte, die als Hindernisse im Weg stehen, habe ich euch erklärt; und das, was ich sagte, ist nichts Neues.
Nun liebe Freunde, leuchtet euch das ein, was ich vorgetragen habe? Möchtet ihr gerne heiter und frisch sein? Und nicht immer über etwas nachgrübeln müssen? Dann zieht eure Uhr jeden Morgen auf. Ihr werdet stark werden. Das Wasser und Brot des Lebens wird eure Seele stark machen, und wenn eure Seele stark ist, erhält auch alles andere Kraft von ihr: euer Gemüt, eure Sinne, auch der Körper. Wenn Sportler ihre Übungen machen, könnt ihr sehen, dass sie ihre volle Aufmerksamkeit auf den Körper richten; diese Aufmerksamkeit gibt ihnen Kraft. Ich möchte euch noch ein anderes Beispiel geben, vielleicht habt ihr es auch schon einmal beobachtet: Wenn ihr sehr müde und hungrig seid und vielleicht nur einen Bissen esst und ein wenig trinkt, fühlt ihr euch wieder kräftig. Woher kommt diese Kraft? Das Essen kann euch erst Kraft geben, wenn es verdaut ist, nicht sofort – es ist eure Seele, euer eigenes Selbst. Die Seele hat große Heilkraft. Ihr seid Seele, ihr seid Söhne Gottes. Groß ist der Mensch.
Das sind alles Kleinigkeiten, auf die wir nicht geachtet haben, seht ihr? Doch damit können wir unser Leben vollkommen machen. Dazu müssen wir uns aber das Ideal immer vor Augen halten. Wir treiben ziellos umher – das ist ein Jammer. Wir beginnen hier einen Brunnen zu graben, dort einen, überall graben wir Löcher. Manche einen Meter tief, manche zwei, manche drei Meter tief – aber niemals stoßen wir auf Wasser. Ich bitte jeden einzelnen von euch: Ihr müsst euch für euer Ziel entscheiden. Das mag euch einen Tag kosten, drei Tage oder sieben Tage – das macht nichts. Wenn ihr euch einmal entschieden habt, geht ihr Schritt für Schritt eurem Ziel entgegen. Manche gehen einen Meter nach vorne, dann wieder zurück, dann wieder vor, wieder zurück – das bringt nichts. Es nimmt natürlich nur viel Zeit in Anspruch. Als (ich meine Ausbildung beendet hatte) und davorstand, in die Welt zu gehen, hatte ich auch großen Ehrgeiz, den Ehrgeiz des Lebens. Doch ich musste mich entscheiden, und durch Gottes Gnade wurde entschieden: »Gott zuerst und dann die Welt!" Dann trägt alles dazu bei, euch voranzubringen. Wir aber treiben ziellos umher. Diese Dinge beachten wir nicht. Ich würde sagen, mit geschlossenen Augen laufen wir herum. Hals über Kopf – ohne uns darum zu kümmern, was dabei herauskommt. Der Mensch kann sich ändern. Das ist euer Recht als Mensch, denn ihr habt Unterscheidungskraft. Die Tiere haben sie nicht. Tiere können auch hilfreich sein, wenn man sie dressiert. Doch der Mensch ist frei innerhalb gewisser Grenzen, versteht ihr?
Wie ich euch schon sagte: Zieht eure Uhr jeden Tag ganz in Ruhe auf. Ihr werdet jeden Tag frisch sein. Ihr mögt noch soviel zu tun haben, aber dennoch – wenn ihr zur Meditation gesessen seid, seid ihr frisch. Das sind also einige Hindernisse auf dem Weg und auch einige konstruktive Dinge, die euch in allen Angelegenheiten eures Lebens helfen werden. Im Äußeren wie im Inneren. Auch auf dem spirituellen Weg.
Was werdet ihr erhalten, wenn ihr euch selbst ändert? Göttlichkeit – das ist euer Erbrecht. Diese Kleinigkeiten machen einen Menschen groß. Letzten Endes liegt das Besondere darin, dass ihr auf den Weg gestellt worden seid. Ihr seid glücklich, denn ihr wurdet auf den Weg gestellt, und euch wurde etwas gegeben, womit ihr beginnen könnt. Warum wollt ihr eure Uhr nicht täglich aufziehen? Verbindet euch mit dem Wasser und Brot des Lebens, das euch glücklicherweise gegeben wurde. Ihr, die ihr auf den Weg gestellt wurdet – seid viel glücklicher dran als andere Menschen in der Welt. Christus sagte: "Wer meinen Worten gehorcht, ist mein Schüler. Wer täglich das Kreuz auf sich nimmt, ist mein Schüler." Das Kreuz auf sich zu nehmen heißt, sich über das Körperbewusstsein zu erheben. So zieht also jeden Morgen eure Uhr auf. Das sind die hilfreichen Faktoren und die Hindernisse auf dem Weg. Deshalb heißt es: "Die Wahrheit ist das Höchste, aber noch höher steht die wahre Lebensweise." Wir kümmern uns wenig um das wahre Leben. Wenn wir diese Dinge hier nicht ein wenig beachten, erhalten wir nicht dementsprechende Ergebnisse. Bitte, ihr wurdet durch die Gnade Gottes, durch die Größe unseres Meisters Baba Sawan Singh, auf den Weg gestellt – es ist seine Gnade, die wirkt, seht ihr? Es regnet draußen; seit ich hierher gekommen bin, regnet es. Das Wort "Sawan" bedeutet Regenmonat. Im Monat Sawan regnet es immer. Und gewöhnlich ist es so, wo ich auch hinkomme – meistens fängt es vorher zu regnen an. Das ist seine Gnade, die wirkt! Aller Dank geht zu Ihm. Das bisschen, das ich lernen konnte, habe ich euch kurz zusammengefasst.
Gebt dem Körper keine Nahrung, ehe ihr nicht eurer Seele Nahrung gegeben habt, das ist das Erste. Macht es euch zum Grundsatz! Und um auf dem Weg fortschreiten zu können, müsst ihr euch an diese Dinge halten. Die wahre Lebensweise steht noch höher als die Wahrheit.
Morgen werde ich euch vielleicht äußerlich verlassen, denn ich mache diese Rundreise, wie mein Meister – Gott in Ihm – es wünscht. Äußerlich mag ich vielleicht nicht bei euch sein, doch meine Gedanken sind bei euch. Die Christuskraft oder Gotteskraft ist immer in euch und wirkt zu eurem Besten, gibt euch alle nur mögliche Hilfe, Unterstützung und Schutz. Bleibt in Verbindung; haltet euch an das, was ich euch mit diesen wenigen Worten gesagt habe. Gott wird euch alle segnen. Das ist alles, was ich sagen kann. Bleibt in Verbindung; lasst euch nicht durch das abbringen, was ihr von anderen hört, solange ihr es nicht mit eigenen Ohren hört und mit eigenen Augen seht. Ihr seid alle Kinder Gottes. Kinder sind dem Vater immer sehr lieb, seht ihr? Ihr alle seid Gott, der in uns wohnt, sehr lieb. Auch mir seid ihr sehr lieb. Und ihr solltet euch von Tag zu Tag weiterentwickeln. Ich möchte, dass ihr alle Botschafter werdet – dass ihr besser werdet als ich, würde ich sagen. Jeder Vater möchte doch, dass seine Kinder tüchtiger und fähiger werden als er. Das sind also meine wenigen Worte.
Morgen werde ich euch verlassen – aber nur äußerlich. Jene Kraft in euch wird euch helfen und euch beschützen. Bleibt in Verbindung, das ist alles, was ich sagen kann. Seht ihr, ihr seid glücklich, dass ihr mich seht; doch ich bin noch glücklicher als ihr, denn ihr seht nur einen, und ich sehe euch alle. Bin ich nicht glücklicher? So verschönt die Liebe alles. Und Dank an diejenigen, die mich auf meinem Weg begleiten und diese Botschaft allen Menschen übermitteln. Es ist Seine Arbeit. Der Dank geht an Gott und unseren Meister.